Persönliche Ausrüstung

Zum ersten Mal an Bord - was braucht der Mensch an Ausrüstung?

Schuhe und Stiefel:
Die Schuhe sollten eine möglichst helle Sohle haben. Die Sohle sollte auf den hellen Bootsdecks keine hässlichen schwarzen Spuren hinterlassen. Es müssen aber nicht die teuren Bootsschuhe mit großem Markenlabel sein - Turnschuhe mit hellen Sohlen tun es genauso gut. Das Selbe gilt für die Gummistiefel, die auf jeden Fall mit dabei sein sollten. Auch hier müssen es nicht teure Spezialanfertigungen sein.
Hosen:
Bequem und nicht zu eng sollten sie sein. In Frühjahr und Herbst müssen die Hosen genauso wie alle anderen Kleidungsstücke auch ausreichend vor Kälte schützen. Im Sommer empfehlen sich kurze Hosen, ideal können die so genannten „Zip-Off-Hosen“ (die mit dem Reißverschluss an den Beinen) sein. 
Regenhosen:
Natürlich kann man sich den Schwerwetteranzug aus dem Katalog für viel Geld kaufen. Ich hab allerdings sehr gute Erfahrungen mit einer einfachen aber guten Tchibo-Fahrradhose gemacht. Dazu eine nicht zu teure Goretex-Jacke plus Gummistiefel und die Ausrüstung für den ersten Törn auch außerhalb von Schönwettergebieten ist erst einmal ausreichend. 
Jacken:
In kalten Regionen oder immer dann, wenn mit Schlechtwetter gerechnet wird, muss die Jacke vor allem wind- und möglichst wasserdicht sein. Richtig wasserdichtes Material sorgt meistens für Wasser von der anderen Seite: Man schwitzt. Die Industrie hat in den letzten zwei Jahrzehnten viele Hightech-Materialien entwickelt um diesem Umstand entgegen zu treten. Richtig überzeugen können dabei leider nur sehr teure Materialien. Wer allerdings mit seiner Jacke bereits gute Erfahrungen beim Wandern oder anderen Outdoorsportarten gemacht hat, der kann diese Jacke bedenkenlos auch beim segeln anziehen. Wenn es in heiße Gegenden geht und der Regen nur selten auftritt, dann reicht ein einfache Regenumhang – schließlich sollte diese Kleidung die Ausnahme bleiben. 
Tipp: Für ausreichende Wärme sorgt die richtige Unterkleidung. Prinzipiell gilt auch auf dem Wasser das Zwiebelprinzip um den richtigen Wärmehaushalt zu garantieren. 
Pullover:
Hier haben sich Fleece-Pullover wirklich bewährt. Sie bieten ausreichenden Schutz vor Wind und Kälte und sind – einmal nass geworden – sehr schnell und leicht wieder zu trocknen. 
Handschuhe:
Handschuhe werden vor allem gebraucht, um die Hände beim Segelsetzen oder Ankeraufholen zu schützen. Rauscht ein Fall oder eine Schot (eine Leine auf dem Segelboot) durch die Hände, kann es sehr schnell zu ernsthaften Verbrennungen führen. Beim Ankeraufholen empfehlen sich einfach Arbeitshandschuhe, wie es sie in jedem Baumarkt für etwa zwei- bis drei Euro zu kaufen gibt. Für Segelsetzen können entweder spezielle Segelhandschuhe gekauft werden oder - was nach meiner Erfahrung auch funktioniert - Fahrrad- oder Reiterhandschuhe benutzt werden. 
Nützliches
Ganz besonders wichtig sind Geschirrhandtücher. Wen jeder zwei einpackt, sind auf jeden Fall genug vorhanden. Eine Taschenlampe – möglichst Wasserdicht – muss jeder einpacken. Damit kann man nicht nur nachts noch etwas lesen ohne andere zu stören, die Lampe ist auch ein wichtiges Sicherheitsutensil, wenn durch die Nacht gefahren wird.